Salut México

Mein letztes Land, das ich auf meiner großen dreihunderteinundachtzig Tage Reise besuche, ist MÉXICO!

Noch mit der Reisegruppe bin ich von Belize nach Malahual gereist. Dort checkten wir in ein super schönes Hotel ein. Malahual hat den Charme eines Fischerdorfs mit Ambitionen. Ein wunderschöner Strand mit einer kleinen Promenade und dahinter wüten Bauunternehmen im Ausbau von etlichen Hotels. 

Ich konnte das glasklare Wasser mit seinen Hängematten leider nicht genießen. Mein Darm spielte an unserem freien Tag nicht wie gewünscht mit..

Unseren letzten Abend feierten wir in Playa del Carmen mit einem riesigen Partyabend im Coco Bongo! Einem verrückten Nachtclub mit Showeinlagen und die ganze Nacht open Bar. Ich würde die Disco so beschreiben, dass jedes Klischee bedient wird und die Stimmung 5 Stunden lang auf Hochturen gehalten wird. Zum Themenabend Halloween gab es immer Filmeinspieler vor Horrorfilmen, die in Trapezvorstellungen endeten. 

Wer sich das jetzt nicht vorstellen kann sollte sich das selbst ansehen, wenn man mal in der Gegend ist 😉 Der Eintritt ist gut angelegt!

Am nächsten Morgen hieß es dann Abschied nehmen von lieben Menschen mit denen ich 33 Tage durch Zentralamerika gereist bin. 

Aber einem Abschied folgt sofort ein neues kennen lernen. Im Hotel wurde ich von Vernanda und ihrer fast 1 jährigen Tochter Valentina abgeholt. Vernanda und ihr Freund Sergio sind Freunde von Freunden von Chealsey (meiner kanadische Freundin aus Costa Rica). Sie waren so nett mich für die kommenden Tage bei sich wohnen zu lassen. 

Schon nach ein paar Minuten Gespräch wusste ich, dass ich die kommenden Tage genießen werde. Vernanda und ich liegen voll auf einer Wellenlänge und für sie bin ich eine willkommene Abwechslung im Alltag mit der Kleinen. Endlich mal wieder Erwachsenengespräche 😁

Wenn ich schon über die Feiertage Halloween und Diá de los Muertos hier bin, will ich keine Feierlichkeiten auslassen… Leider wird hier nicht nach dem James Bond Film mit Paraden oder Ähnlichem gefeiert. Die einzige Möglichkeit um einen Überblick zu bekommen muss man in den Erlebnispark Xcaret. Dort findet jedes Jahr für 4 Tage ein vidaymuertos Festival statt. Also hab ich in einen Park teuer Eintritt gezahlt, wo in 8 Stunden so viele verschiedene Bräuche aus Tänzen, Theaterstücken und Gesängen aufgeführt werden, dass man gar nicht alles sehen kann. Toll war es trotzdem. Sogar nen richtigen Friedhof gibt in dem Park. Jedes Grab war beleuchtet und dekoriert. Mich erschütterte jedoch ein bisschen, dass die meisten Menschen die hier begraben liegen nur zwischen 50 und 60 Jahre alt wurden…
    

Am nächsten Tag habe ich gemeinsam mit Sergio und Vernanda den ersten Strandtag von Valentina erleben dürfen. Kaum vorstellbar aber sie ist vollkommen ausgerastet als wir sie auf dem Boden absetzten. Geschrieen wie am Spieß hat sie und klammerte sich an einem fest. Noch nie habe ich gesehen das ein Kind den Strand nicht mag… Erst nach einem Schläfchen konnte sie sich langsam mit dem komischen gelben Zeug anfreunden. 

Der Strand zu dem wir gefahren waren hatte eine kleine Besonderheit. Es gab auch eine kleine Cenote. Cenoten sind Löcher in der Erde, die sich mit Frischwasser gefüllt haben. Sie können auch unterirdische Hohlräume sein, die sich im Kalksandstein gebildet haben. Auf der Yucatanhalbinsel gibt es über 7000 Stück davon. 

Sie sind vor allem berühmt für ihr glasklares, sauberes Wasser und Individualität. 

Diese kleine Cenote sah eher aus wie ein Teich in Mitten von Mangrovenwäldern. 

Wo kommen nur die ganzen Fische her? Sie ist nämlich nicht mit einem anderen Gewässer verbunden…

Am 4.11. war ich dann mit Courtney, von meiner Tour, in Tulum verabredet. Wir hatten uns vorgenommen die Grand Cenote und die Tulum Ruinas zu besichtigen. 

Zur Grand Cenote begleiteten uns noch weitere aus Courtney’s Hostel. In der Gruppe macht sowas sowieso immer mehr Spass. 

Die Grand Cenote ist wohl die meist besuchte Cenote in Yucatan. Man kann schnorcheln und tauchen. Das Tauchen habe ich mir für einen nächsten Yucatan Besuch aufgespart.😎✌️️

Man hat die Möglichkeit durch einen Tunnel zu schnorcheln, wo die Sicht unter Wasser sehr klar ist und man die Fische sieht, dessen Schuppen von der Sonne reflektiert werden. Auf der anderen Seite gab es eine riesige geflutete Grotte mit Stalaktiten und Stalakniten zu bestaunen. An den Verbindungsrouten sah man nur das es an der Seite steil bergab ging. Wohl keine gute Idee ohne extra Luft dort abzutauchen… Noch nie habe ich so etwas gesehen… ganz schön gruselig…

 


Nach dem Mittagessen fuhren Courtney und ich mit dem Colectivo zu den Tulum Ruinen. Der wohl größten, am Meer gelegenen, Mayastätte. Mittlerweile meine 4. Tempelbesichtigung! Und wieder was ganz Neues! Der Haupttempel liegt direkt an der Klippe. So konnten schon früh Feinde, die vom Meer kamen, gesichtet werden. Und wieder einmal ist dieser Tempel in Abhängigkeit der Sonne gebaut worden. Hier klettert der Schatten zur Sommer- und Wintersonnenwende die Treppenstufen hoch… Immer eine Verbindung zwischen Himmel, Diesseits und Unterwelt. Verrückt oder Intelligent diese Maya?!

Wir hatten nach der Besichtigung sogar noch Zeit ein bisschen in der Sonne zu liegen. Die Strände hier sind einfach nur wunderschön. Genau so wie man sie im Urlaub vorfinden möchte. Die Kulisse der Tempel im Hintergrund macht natürlich zusätzlich EINIGES her ⛱

Ich wollte natürlich noch mehr México sehen und bin daher für 4 Tage nach Merida gefahren. Einmal quer durchs Yucatanland ans andere Ende. Die Hauptstadt vom Bundesland Yucatan. Eine Kolonialstadt gegründet 1598.

Hier begegnet einem México an jeder Ecke. Die Menschen sind kleiner und man trifft so gut wie keine Touristen. Ordentliche Straßen mit super vielen kleinen Tacco-Buden und ein geschäftiges Stadtzentrum. Besonders am Sonntag. Da war vielleicht was los. Läden für jede benötigte Kleinigkeit. Sogar einen Laden mit meinem Namen habe ich gefunden.😊 Leider hatte der jedoch geschlossen…

Im Hostel habe ich mit Sarah und Maria aus Südtirol Bekanntschaft gemacht. Nach ihrem Trip nach Chichen Itza wurde ihnen der Ort Homun empfohlen. Was man da machen kann wussten sie jedoch nicht, also wurde ich nach kurzer Recherche zur Tourguidein erklärt. 


    

Spontan schloss sich der Pariser Gium uns an. Es wurde ein toller Tag voller Abenteuer. Mit dem Colectivo fuhren wir eine Stunde nach Homun und wurden an der Mototaxi Station (in anderen Ländern auch Tuk Tuk genannt) rausgelassen. Mit dem 16 jährigen Archille verreinbarten wir welche der 17 Centoen in der Stadt er uns zeigen wird. Unsere Tour beinhaltete 4 Cenoten, jede so unterschiedlich,dass es wohl niemals langweilig werden wird diese Orte zu besuchen. Ich denke man kann einen zweiwöchigen Urlaub damit verbringen nur Cenoten zu besichtigen, ohne das es langweilig wird…

Aber zurück zu unseren Cenoten. 😁Alle Cenoten waren Grund verschieden. Die 1. eine riesige Kuppelhöhle in die nur ein kleiner Lichtstrahl hinein schien und durch ein 2. Loch ein Seil von der Decke hing. Die 2. Cenote glich eher einer Höhle und das Wasser war so klar, dass man die Oberfläche nicht sehen konnte. Der Wasserspiegel sah viel niedriger aus als er eigentlich war. Dies bewieß uns Archille, indem er einfach die 7m hinein sprang. Wir alle hinterher! Sogar Maria, die super Höhenangst hat und nach einigem Hin und Her ihren Schweinehund überwand. Der nächste Adrenalinkick folgt bei der 3. Cenote. Diesen min. 11m (wir schätzten ehen 13-15m) Sprung traue sich nur Gium. Verrücker! Ich Kletterte lieber über die Leiter hinab und sprang vielleicht von 3m.

Die letzte Cenote war dann nochmal was ganz Besonderes. Santa Rosa. Sie ähnelt eher einer Grotte und ist mit Rosa Lichtern ausgeleuchtet, da kein natürliches Licht hinein fällt. Auch hier wieder zwei Plattformen zum reinspringen. Sowas von FUN!!!


  

Ich bin dann nochmal eine Nacht zurück nach Playa zu meinen neuen Freunden und am nächsten Tag ging es für mich nach Cancún! 

Hier couchsurfe ich nochmal. Hat ja bisher so gut geklappt 😉 Die Gabriela hat mich für meine letzten Tage aufgenommen. Sie arbeite in einem total süßen Café direkt um die Ecke in Downtown Cancun. Dort habe ich einige Zeit in den letzten Tagen verbracht, um diesen Blogeintag zu schreiben. Cancún ist als Touriort etwas komisch, da die Touristen alle auf der Landzunge auf der anderen Seite der Lagune sind und man sie in den Straßen kaum zu sehen bekommt. Ich erlebe die Stadt als moderne, brodelnde, junge Metropole, wo die Menschen gerne bis abends um 24 Uhr im Cafe sitzen und Kaffee trinken. 


Zusammen mit Gabriela bin ich zum Playa Delphin gefahren. Ein wunderschöner Strand mit dem selben hellen Sand wie weiter südlich. Ein schöner warmer Genuss auf die letzten Tage in der Sonne.


Eine letzte Nacht im Hotel hat mir mein Liebster dann auch noch gegönnt und mich einfach überrascht. Jetzt kann ich ausgeschlafen die Heimreise nach Deutschland antreten. 👣

Wer gedacht hat: das waren ja gar keine 381 Tage? Darf sich auf eine Fortsetzung in Deutschland freuen! Ich hab nie gesagt, dass es mit dem Reisen vorbei sei 😆✌️️😎

Schön das IHR meine Reise mitverfolgt habt.. ❤️

4 Gedanken zu “Salut México

  1. Ein sehr schöner Bericht der letzten Zeit. Es ist hier schon Nacht und du sitzt im Flieger und bist in ca. 17 Stunden wieder bei uns. Bis dann. Liebe Grüsse. Vielleicht liest du es am Zwischenstopp, wenn du W-Lan hast. Hdgdl Mama

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  2. Hallo, Daniel auch! Schön, du bist wieder zu Hause! Deine Mutter hat dich schon sehnsüchtig erwartet. Verständlich! Wir sind gerade für einen Monat auf Bali. Unsere nächste Reise steht auch fest. Trip durch Vietnam und danach 3 Wochen Thailand. Ich habe mit großem Interesse deine Berichte gelesen. Erstens kommen wir aus demselben Ort und zweitens kenne ich dich als Kind. Alles Gute für weitere Trips! Annemarie Thie

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  3. Hi du Weltenbummlerin,

    schön dass dich deine Familie wieder gesund und munter in die Arme nehmen konnte.
    Ich habe deine Reise heißbegehrt gelesen und war immer happy über deine Berichterstattung.
    Ach, wenn man noch mal 20 wäre „bruuust“ – naja ich weiß nicht, ob es durch gezogen hätte – ABER mit deinem Bericht hast du viele Traumziele beschrieben und neue beschrieben.
    Ich wünsch dir eine schöne Zeit und vielleicht sehen wir uns demnächst mal bei den QW 🙂

    Viele Grüße
    Anka

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