Nebelwald, Karibik und Vulkane

Ein letztes Abschiedfoto musste sein, schließlich sind wir in den vergangenen 4 Wochen zu einer Hostel-Familie zusammen gewachsen. Dem Italiener Stefano (links) und seiner Frau Daniela (mitte) gehört das Hostel. Chelseay zwischen den beiden hat während unseren Aufenthalts im Hostel voluntiert. Sie werde ich hoffentlich in Nicaragua nochmal treffen. Dafür ein Fingers crossed!

Von Sámara ging es mit dem Bus zur Hauptstraße nach Irma wo wir an der Bushaltestelle rausgeschmissen wurden und man uns sagte, wir müssten 4 Stunden auf den Bus nach Monteverde warten. Ein Tag zuvor waren wir noch mit 5 Personenn nach Nosara getrampt. Unter anderem auch auf der Ladefläche eines LKW´s ohne Seitenbegrenzung.🤘

Weil das so gut geklappt hat, beschlossen Matze und ich es wieder zu versuchen. Von der Huaptstraße hatten wir zwar ken Glück, aber nach 20 Minuten kam der Lokalbus und transportierteuns bis nach Las Juntas, der Goldgräberstadt des Landes. 

Erschlagen von der Hitze fragten wir eine nette Lady nach der Hauptstraße nach Monteverde, da gibt es nämlich nur eine. Sie bestätigte uns auch, dass wir eine gute Chance auf eine Mitfahrgelegenheit in die Berge hätten. Hinter der Brücke links und dann einfach warten… Keine 10 Minuten warteten wir und da kam der Alex mit seinen Einkäufen vorbei und sagte er würde uns ein Stück mitnehmen. Oben angekommen bekamen wir eine atemberaubende Aussicht auf Guanacaste geboten. Man sieht sogar den Pazifik!!

Entlang des Weges erklärte Alex uns, dass die Haupteinnahmequelle der Menschen in der Stadt das Goldschürfen ist. Es gibt nur noch ein staatiches Unternehmen, aber auch viele „Einzelgänger mit dem entsprechend unsicheren Stollen. Überallentlang der Straße sahen wir kleine Einstiegslöcher. Nach 8 Stunden Arbeit kommt dann 1g Gold heraus, was je nach Kurs 35$ entspricht…

Alex setzte uns an einer Bushaltestelle ab und meinte, dass er jetzt für eine Stunde die Einkäufe verteilen müsste und wenn wir während dieser Zeit nicht mitgenommen werden würden, würde er uns auf nen Kaffee einladen. 

Leider sollten wir kein Glück haben. Es kamen vielleicht 20 Autos während der ganzen Zeit vorbei und 5 davon waren schätzungsweiese auf dem Weg nach Monteverde.



Der nette Alex hielt sein Wort und nahm uns mit zu sich nach Hause. Er Arbeitet für eine Kaffee-Kooperation von 6000 Kaffeebauern in Zentralamerika und testet die Erzeugnisse auf Qualität: also Kaffeeverkoster. Wir Bekamen eine Kleinigkeit zu Essen und probierten zwei unglaublich leckere Kaffeesorten.

So einfach macht man neue Bekanntschaften und bekommt einen Inseiderblick in die CR Kaffeebranche. Einen herzlichen Dank für die Gastfreundschaft!  

Der Bus hielt dierekt vor unserer Tür und beförderte uns die letzten 7 km die Berge weiter hinauf. Dort oben herrscht ein super angenehmes Klima, klare Luft und eine kühle Brise, die schnell  zu nem starken Wind wird. Wir chekcten in ein super tolles Hostel ein und kuschelten uns unter die warmen Decken. Die Tropenhitze hat ihre Wetterspuren an unseren Körpern hinterlassen.
Wir ließen die Tage nicht ungenutzt. Am nächsten Morgen ging es direkt ins Santa Elena Nebenwald Reservat. 2 Studnen durch dichten Wald mit ständigem Wetterwechsel. Sonne, Regen, Wind, Wolken, Nebel, alles war dabei. Wir bekamen ganze 4 Vögel zu Gesicht… Schön war es trotzdem.  

Am nächsten Tag ging es zum Ziplining, der Hauptattraktion hier in Monteverde. Seilbahnfahren im Sicherheitsgurt, was ein Spass. Selbst Matze jubelte meh als dass er sich fürchtete. In mehr als 180m Höhe  über das Tal zu rauschen ist Nervenkitzel pur. Das Finale beginnt dann mit einem Tarzan Swing in ca. 35-50 Metern Höhe und schließt mit einem 800m langem Superman Kabel ab.😈 Wie ihr seht, wir haben es überlebt 😉

Zum Abschluss machten wir einen geführten Nachtwalk durch den Wald. Was wir dort unter anderem zu sehen bekamen, schaut euch auf den Fotos an.  


Nach 4 Tagen hieß es erneut Abschied nehmen und in 5 Studnen Busfahrt nach San José und weiteren 4 Stunden in einem anderen Bus, waren wir an der Karibikküste angekommen. Vorbei an dem Vulkan, der an diesem Nachmittag noch über San José seine Asche versprühen würde und immer satter werdender Natur. 

 

Ich dachte CR kann nicht mehr grüner werden, aber die Natur bewies es anders. Noch mehr Variabilität und ein härterer Überlebenskanmpf um Wasser und Licht. Die riesigen Bananplantagen der netten Bananenfrau 😉 waren auch nicht zu übersehen.


Der Ort Cahuita empfing uns mit Stromausfall und strömenden Regen. Super hungrig suchten wir uns das nächste Hostel und ein noch offenes Restaurant bei Kerzenschein. Erschöpft fielen wir danach ins Bett.

Am nächsten Morgen wanderten wir durch den Cahuita NP. Von Chelseay wurde er als Tierrefugium angepriesen und das wollten wir mit eigenen Augen sehen. Wir liefen zwar nicht den ganzen Track aber Wildlife gab es zu Hauf. Sogar eine Flussmündung mit hüfthohem Wasser mussten wir durchqueren. Da wir so groß sind, mussten wir uns jedoch vor allem vor den Spinnennetzen in Acht nehmen. Die hingen an einigen stellen echt tief und reinlaufen wollten wir nun wirklich nicht. Trotzdem wunderschön dieses Artenvielfalt..

Die restlichen Tage ließen wir es ruhig angehen, schließlich sollten es unsere letzten gemeinsamen Tage sein. Ein Tag liehen wir uns noch die Fahrräder und fuhren zum Playa Grande. Ganz allein genossen wir das Bad in der karibischen See. 

An unserem letzten Tag in Cahuita hatten wir riesiges Glück. Ein Faultier das in unserem Garten lebt kam zum wöchentlichen Geschäft von seinem Baum runter und kletterte direkt vor unserer Nase den nächsten Baum hoch. Ein unglaubliches ERlebnis das Tier von so nahem zu sehen.

An diesem Nahmittag nahmen wir uns auch noch die Zeit um mit dem Bus ins berühmte Puerto Viejo zu fahren. Der Ort ist größer und touristischer, hat uns aber auch gut gefallen. Dort verläuft der Strand entlang der Stadt und es gibt viele kleine Strände an denen man sich an eine Palme anlehnen kann.

Einen letzten gemeinsamen Abschiedskuss senden wir an euch in die Welt hinaus!

Am Dienstag dem 27.9.2016 fuhren wir mit dem Bus zurück nach San José. Dort erwartete mich schon meine Reisegruppe für die nächsten 32 Tage. Quer durch Zentralamerika werden wir bis nach Mexico reisen.

Endlich mal zurücklehnen und sich um nichts kümmern müssen. Traurig war nur, dass der Moment des Abschieds von Matze doch so unerwartet schnell da war. Wir hatten noch ein kurzes Frühstück zusammen. Jetzt werden wir uns erst wieder in Deutschland in die Arme schließen! So gehen 6 1/2 Monate gemeinsame Reise zu Ende! Hasta Luego❤️
Nun bin ich also mit 12 weiteren Verrückten aus 9 Nationalitäten quer durch Zentralamerika unterwegs.

Erste Station: La Fortuna 

Die Stadt hat sich nach dem letzten Ausbruchs des Vulkans Arenal (hier in den Wolken schwer zu erkennen) zu diesem Namen umbenannt, da der Lavastrom zur anderen Seite abfloss und die Stadt verschohnt blieb. Das touristische Zentrum CRs. 

Während ein Großteil der Gruppe zum Wildwasserraften aufbrach, suchten Laura aus Köln und ich ein anderes Abenteuer. Wir wollten den Cerro Chato besteigen, den eingeschlafenen Nachbarn des Arenals in dessen Kratersee man sogar schwimmen kann.

Wir liefen langsam aber stetig 2 Stunden durch den Urwald um auf den Kraterrand zu kommen. Von wandern kann man leider nicht wirklich sprechen, wir kletterten mehr durch ausgewassene Regenwasserläufe und zogen uns an Baumwurzeln bergauf! Angekommen belohnte uns der untere Ausblick über den See und den Vulkan Arenal. Erstmal Picknick und neue Kraft sammeln für den Abstieg in den Krater. Dort erwartete uns eine noch steilere Tiefe mit weniger Wurzeln zum festhalten und noch glitschigeren Auswaschungen. Wenn man keine Angst vorm dreckig werden hat, macht man das wie wir in 20 Minute, auch wieder hoch 😜! Belohnt wurden wir mit einem erfrischenden Bad 🙂

Insgesamt brauchten wir 5 Stunden mit Abstieg. Glücklich und zufrieden fielen wir erschöpft ins Bett und Noch heute spühre ich die Schmerzen in meinen Beinen.  

Es bleibt nicht langweilig auf der Reise wie ihr seht!!!!

Mit dieser Aussicht über das La Fortuna Tal verabschiede ich mich von Costa Rica, aber nicht von Pura Vida! Das werde ich mir im Herzen bewahren. 

Morgen gehts nach Nicaragua, man bin ich gespannt auf das was uns dort alles erwartet… Seit dabei und immer schön Kommentare schreiben! Eure Marie 😎❤️  

3 Gedanken zu “Nebelwald, Karibik und Vulkane

  1. hallo Dani, immer neue Erlebnisse. heute habe ich mir mal ruhig die letzte Seite angesehen und google maps, wo du bist. Heute beneide ich dich doch ein bißchen, was es alles auf der Welt gibt. Aber ich hätte nicht den Mut. Meine Reisen in Europa sind auch sehr schön. Gut das wir sie irgendwann mit dem Bildungswerk angefangen haben. Dr. Vlaskamp geht wohl bald in Rente. Auch Pastor Fries geht nächstes Jahr in Rente. Es kommt die nächste Generation. Mal sehen wie es dann wird. Ich möchte nur ein bißchen Ruhe und Freude für mich. Viel Glück auf deinem weiteren Weg von Mama.

    Gefällt 1 Person

  2. Hi „Marie“ Danny,

    auch mich hat das Marie etwas verwundert – aber jedem sein wahres ICH ;o)
    Wo treibt ihr / du – euch / dich denn gerade so rum – wir haben schon lange nichts mehr zu lesen bekommen.
    Ich wünsche dir weiterhin viel Spaß und gutes Gelingen auf deiner Mega-Tour
    VG Anka

    Gefällt 1 Person

Hinterlasse einen Kommentar